Essen und Trinken

La Geria

Am Rande des Timanfaya-Nationalparks, zwischen Yaiza und San Bartolomé, befindet sich das Naturschutzgebiet La Geria, welches das größte Weinanbaugebiet der Kanarischen Inseln ist. Es gehört zur Gemeinde Yaiza. Hier werden jährlich etwa 5 Millionen Liter Wein hergestellt. Auf der bis zu 2,5 Meter dicken Lapilli-Schicht, die aus Vulkanasche und kleinen Lavasteinchen besteht, wird eine besondere Art des Trockenfeldbaus betrieben. Dabei wird eine einzelne Pflanze in eine trichterförmige Vertiefung gesetzt, um wieder an fruchtbaren Boden zu gelangen. Das hat gleich mehrere Vorteile, zum einen läßt die grobe Schicht den seltenen Regen schnell zu den Wurzeln der Pflanzen durchsickern, zum anderen wird das seitliche Abfließen vom Wasser verhindert und Verluste durch Verdunstung gering gehalten. Da sich die Pflanzen zum Teil unterhalb der Oberfläche befinden, sind sie auch vor Wind geschützt. Zum weiteren Schutz vor dem Wind werden die kleinen Gruben der Weinreben zusätzlich von einer kleinen Mauer aus Lavabrocken umgeben.
Bevorzugt wird hier Wein aus den Rebsorten Moscatel und Malvasia hergestellt. Für den Weißwein sind außerdem die Sorten Listán Blanco, Diego, Breval und Burra blanca bedeutend. Rotwein wird meistens aus den Sorten Listán Negro und Negramoll hergestellt. In der Umgebung gibt es einige Bodegas in denen man verweilen und die verschiedenen Weine probieren kann. Ebenfalls in der Nähe befindet sich die älteste Weinkellerei der gesamten Kanaren, die Bodega El Grifo, der ein Weinmuseum, das Museo del Vino, angeschlossen ist. Eine etwa 15 Km lange Straße führt durch dieses Gebiet und an den einladenden Bodegas vorbei.

Hauptsächlich für den Anbau für Gemüse werden Lapillivorkommen auch von La Geria zu anderen Orten auf der Insel gebracht. Da es allerdings ein recht aufwändiges Verfahren ist, wird es heute immer weniger verwendet. Da es so einzigartig ist, ernannte in den 1960er Jahren das Museum of Modern Art in New York das Weinanbaugebiet La Geria zu einem Gesamtkunstwerk.